Von der Baltischen – bis zum Neustädter-See – Ein Sommerurlaub nah am Wasser
Autobahn inmitten der schier unendlichen A7-Karawane. Und dennoch: der Verkehr fliesst ohne zu stoppen, während Bruno zuverlässig bei 90 km/h Durchsnittsgeschwindigkeit seine Pflicht erfüllt. Ein kleiner Zwischenstop bei Freunden in Hamburg verschafft uns allen eine wohlverdiente Pause und ein leckeres Stück “Nachträglich-zu-Vikis-Geburtstag-Apfelkuchen”. Frisch gestärkt und der Autobahn-Trombose nochmal entronnen nehmen wir den Rest der Strecke in Angriff. Dann endlich gegen 17:00 Uhr rollen wir in Boltenhagen ein und erblicken das sehnlichst vermisste Meer. Nur ein Blick lässt die Akkus wieder durchladen und unsere Pläne für die bevorstehende Woche sind im Nu geschmiedet: Bei Sonne zum Strand, bei Regen nach Alternativen suchen! Über diese geniale Idee freuend,
beziehen wir unsere komfortabel ausgesatttete Wohnung. Bruno lassen wir wachend vor der Haustür stehen und vergnügen uns wie geplant, bei Meer, Strand, Fahrradfahren und Nichtstun. Hervorzuheben wären noch unsere lukullischen Aktivitäten, die sich durch italienische Kost und lokale Fischspezialitäten vor dem Spiegel zusehends wiederfinden. Ein Ausflug in das benachbarte Wismar verschafft dann zum Ausgleich
unserem motorisierten Gefährten einen wunderbaren Roadtrip entlang der Nordwestmecklenburger Küste. Eine Hansestadt, deren Besuch wirklich lohnt. Urige Gassen, holpriges Straßenpflaster, die Geschichte als Drehort von Nosferatu, die Tittentasterstraße, ein sehenswerter Hafen und exquisite Lokalitäten machen den Charme dieser ehemalig schwedischen Stadt aus.
Nach sieben erholsamen Tagen begeben wir uns in Richtung zweite Sation unserer Reise. Nun heisst es Brunos Artgenossen besuchen auf dem VW Bustreffen in Neustadt-Glewe. Bei unserer Abfahrt signalisiert uns ein Junge mit dem Victory-Zeichen seine Verbundenheit mit unserer Leidenschaft. Schön, wenn die Jugend weiss was gut war und gut ist!
Lockere 115 Kilometer Fahrt liegen vor uns. Bei bestem Wetter geht unsere Tour weiter an niedrigen, roten Backsteinhäusern, goldgelben Kornfeldern und meterhohen wasser-Fontänen der Feldbewässerung vorbei. Eine äußerst genussvolle Fahrt und ein perfekter Zieleinlauf pünktlich zur Verabredung mit Kumpel Patty, der bereits mit seinem weissen T3 California auf uns wartet. Neben ihm stehen Anne, Kevin und ihr bauner Joker. Eine tolle Truppe, die sich so schon auf dem Bad Harzburger Treffen formiert hat. Uns fällt augenscheinlich auf, dass der Platz im Gegensatz zum Vorjahr schon gut gefüllt ist. Eine Verdopplung der Teilnehmerzahl heisst es dann am Ende auch von den veranstaltern. Eine freudige Tatsache, da mehr zu entdecken, aber eher ungünstig im Hinblick auf die Anzahl der sanitären Anlagen für die männlichen Besucher. Egal, wir wollen ja auch nicht auf die Schüssel, sondern das sonnige Wochenende unter Freunden, schönen Autos uns einzigartiger Seeidylle geniessen. So ist es dann auch – die Kinder spielen Federball, die Erwachsenen kümmern sich um die Grund- und Eigenversorgung, und der Platz füllt sich weiter mit Bullis aller Baujahre und Couleur. Gegenüber von uns parkt ein älterer Skoda mit der Aufschrift “Wenn ich gross bin möchte ich ein Bulli werden!”. Das Auto gehört Azubi Kevin, der sich mit seiner Freundin Transporter der ersten Generation anschauen möchte und ein solches Modell zu seinem Wunschauto auserkoren hat. Ein sportlicher Gedanke! Viel Erfolg Kevin, lebe deine Traum! Ein paar Regenschauer gegen Abend können uns nichts anhaben. Bruno und unser Vorzelt bieten genügend Platz. Ein
paar Würstchen und Bier später hören wir Pattys schon kultigen Worte “Nu aber ab in Bett rein!”, denen wir ohne zu zögern folgern.
Während die letzten Zugaben der Band von der Seebühne zu uns hallen, fassen die Kinder den Entschluss gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen noch einmal schwimmen zu gehen. Wunsch gleich Befehl schmeissen wir uns am frühen Sonntag in das 18 Grad warme Gewässer und die Kiddies in die darauf treibenden Zorb-Bälle. Ein schöner Abschluss eines großartigen Treffens.